Paar Beratung


Glückliche Beziehung?


Die Sehnsucht

Die meisten Menschen sehnen sich nach einer erfüllenden Paarbeziehung und eine glückliche Beziehung scheint auch generell sehr positive Auswirkungen auf die Gesundheit zu haben.

Wieso geht es so oft schief?

Die aktuellen Scheidungsstatistiken liegen bei ca. 35 % und legen nahe, dass eine Vielzahl der Beziehungen scheitert, die per Definition auf Dauer angelegt waren. Wie kommt dieses Phänomen zustande? Wieso scheitern so viele Beziehungen, wenn wir uns doch eigentlich danach sehnen?


Wir lernen in Mustern

Menschen sind offensichtlich ziemlich komplizierte Wesen. Es gibt Hirnphysiologen, die unser Gehirn für das komplexeste Gebilde im Universum halten. Und die Hypothese ist, dass unser Gehirn deswegen so kompliziert und leistungsfähig ist, damit wir so komplexe Wesen, wie wir es sind, verstehen können.

Muster aus der Kindheit können in der erwachsenen Paarbeziehung Probleme verursachen.

Darüber hinaus lernen wir unsere grundlegende Verhaltensmuster für den Umgang mit Menschen, die uns emotional sehr nahe stehen, bereits in der frühesten Kindheit, nämlich mit unseren Eltern.

Menschen kommen im Gegensatz zu Tieren mit einem weitgehend unprogrammierten, dafür aber unglaublich lernfähigen Gehirn auf die Welt. Und wir lernen wichtige und ganz grundlegende Muster bereits ganz vom Anfang unseres Lebens an. Und diese Muster bleiben oft auf dem Stand, auf dem sie als Kind gelernt wurden, ein Leben lang im Unbewußten erhalten. Diese Schemata werden durch genügend ähnliche Reize ausgelöst und bestimmen dann - oft ohne dass wir es bemerken - Erleben und Verhalten auch im erwachsenen Alter. Für ein kleines Kind ist es ein absolut angemessenes und berechtigtes Verhalten, die Erfüllung der wichtigsten Bedürfnisse ganz selbstverständlich und ohne große Gegenleistung von den Eltern zu erwarten. Die gleiche Haltung kann jedoch einem erwachsenen Liebespartner gegenüber zu erheblichen Problemen führen.


Der "Honeymoon" und der Alltag

Wenn wir frisch verliebt sind, geben wir uns in der Regel allergrößte Mühe, den besten Eindruck auf unser Gegenüber machen. Wenn dann die Beziehung etwas länger dauert und der sogenannte Alltag eintritt, dann können wir das oft nicht durchhalten und andere Seiten der Persönlichkeit werden für den Partner oder die Partnerin sichtbar. Wir fallen zumindest ab und an in alte Gewohnheitsmuster, sind auch ab und zu mal gestresst oder genervt. Und dazu kommen früher oder später die o.g. kindlichen Verhaltens- und Erwartungs-Muster dem Partner gegenüber. Und im Zusammenleben werden dann auch evtl. unterschiedliche Vorstellungen und Prioritäten über Einzelheiten des Alltagslebens sichtbar. Wie kompatibel sind z. B. die Vorstellungen von Sauberkeit, von der Arbeitsteilung in der Hausarbeit, vom Verbringen der gemeinsamen Zeit? Das alles führt häufig dazu, dass der ursprünglich so positiv gesehene Partner dann evtl. ganz anders erscheint und zumindest zeitweise Anlass für Ärger und Enttäuschung wird. Wie damit umgehen?

Muster aus der "Steinzeit"

Es sind wahrscheinlich eher wenige Menschen, die Ihre kommunikativen Fähigkeiten zur Klärung von Konflikten so gut geschult haben, dass sie sie auch erfolgreich anwenden können für private Situationen, die sie im Innersten berühren, wenn nicht sogar erschüttern. Nach meinem Verständnis sind wir Menschen immer noch so gebaut, dass im aufgeregten Zustand eine Art Steinzeitüberlebensmechanismus anspringt und Verhalten und Erleben so steuert, dass zu gewinnen, sprich Recht zu haben, zum wichtigsten und vorherrschenden Ziel wird. So eskaliert ein Streitgespräch dann leicht, weil wir alles sagen, was geeignet scheint, um zu beweisen, dass wir doch Recht haben und unser Gegenüber Unrecht. Und geeignet scheint dann häufig, dem Partner oder der Partnerin alles das an den Kopf zu werfen, was er oder sie in unseren Augen jemals falsch gemacht hat. Und wir stehen dann oft fassungslos vor dem Resultat.

Der "Zwangsprozess"

ein anderes ungünstiges Muster, welches sich in vielen Beziehungen einstellt, wird von den Psychologen "Zwangsprozess" genannt. Wenn der Partner oder die Partnerin partout nicht das tun will, was wir für richtig halten, dann versuchen wir, mehr oder minder subtil, mehr und mehr Druck auszuüben. Die meisten Menschen lassen sich allerdings ungern unter Druck setzen und es wird evtl. eine Frage der Selbstachtung, gerade nicht das zu tun, was durch den Druck erzwungen werden soll. Gleichzeitig ändern sich aber unbewußt die Verhaltensnormen in der Beziehung und der Partner oder die Partnerin hat durch die Erfahrung gelernt, dass es also offensichtlich in Ordnung ist, den anderen unter Druck zu setzen und setzt diese Strategie evtl. bei nächster Gelegenheit selbst ein und ein negativer Kreislauf kann beginnen.

Das Beziehungskonto

Offensichtlich sind wir Menschen so gebaut, dass eine negative Erfahrung mit einem Menschen stärker wirkende Erinnerungen hinterlassen kann, als eine positive Erfahrung. Das führt dazu, dass eine Verletzung nicht ganz so einfach wieder gut gemacht werden kann. Überdies passiert scheinbar leichter mal etwas Verletzendes und es braucht oft eine gewisse Mühe, dem anderen eine Freude zu machen. Das hat zum Modell des Beziehungs-Kontos geführt, weil es den meisten Menschen auch viel leichter fällt, vom Bankkonto etwas abzuheben, als es aufzufüllen. Und so kann das Beziehungskonto immer mehr in Minus gehen.

Die Paarberatung

In einer Paarberatung oder Paartherapie können in einer neutralen Atmosphäre Lösungen für die bestehenden Probleme gefunden werden und die Partner können beginnen die Kommunikationsfertigkeiten zu lernen, die sie für ein erfüllteres Zusammenleben brauchen.

Für eine Terminvereinbarung oder weitere Informationen können Sie mich via E-Mail

info(at)innermanagement.de oder unter 0221-82 383 63 erreichen.

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